Landtagskandidat Alexander Hahn und Matthias Fischbach MdL begutachten marode Staatsstraßen im Landkreis Roth und fordern Verbesserungen
Bei einer gemeinsamen Befahrung begutachteten sie die aktuell in einem desolaten Zustand befindlichen Staatsstraßen.
Die Bayerische Staatsregierung ist bereits seit geraumer Zeit über bestehende Missstände informiert, wie Matthias Fischbach zuvor durch eine parlamentarische Anfrage in Erfahrung gebracht hatte. Diese war der Ausgangspunkt für den Besuch. Trotz einzelner Baumaßnahmen hinkt die Beseitigung des Sanierungsbedarfs immer noch hinterher. Die Bauvorhaben dauern zu lange, und während an einigen Stellen bereits Fortschritte erzielt wurden, verschlechtert sich der Zustand anderer Straßen weiter, stellen die beiden Politiker besorgt fest.
„Gerade in ländlich geprägten Regionen, wie hier bei uns, ist das Auto für viele unverzichtbar. Das darf die Politik nicht übersehen und Investitionen in die Staatsstraßen vernachlässigen“, betonte Alexander Hahn, Landtagskandidat der FDP. Die Verbesserung der städtischen Verkehrsinfrastruktur dürfe nicht zulasten der Bürger auf dem Land gehen.
Mehrere lokale Zeitungen haben bereits über die prekäre Lage der Straßen im Landkreis berichtet. Die steigende Zahl von Verkehrsunfällen und Verschleiß an Fahrzeugen war dabei ein zentrales Thema. Anders als bei einigen Staatsstraßen im Norden von Mittelfranken wurde dem FDP-Landtagsabgeordneten aber vom Staatlichen Bauamt Nürnberg nach Rücksprache mit dem Bauministerium die Herausgabe einer Karten-Darstellung von Unfallhäufungen in der Region verweigert. Man wolle „Fehlinterpretationen in der Beurteilung der Verkehrssicherheit“ vermeiden, hieß es in der Antwort an Fischbach.
Der Landtagsabgeordnete zeigt sich irritiert darüber: „Wir müssen sicherstellen, dass die Bürger sicher und effizient von A nach B kommen. Dafür setzen wir uns ein. Die Verweigerung dieser zur Einschätzung der Lage wichtigen Informationen gegenüber einer parlamentarischen Kontrolle ist für mich nicht nachvollziehbar und wirft Fragen auf.“
Bei Ihrem Ortstermin fielen den beiden Politikern drei Abschnitte besonders auf, zu denen Fischbach Nachfragen ans Staatliche Bauamt richtete. Dazu gehört die Staatsstraße 2409 südlich der Baustelle in Rednitzhembach bis nach Roth (siehe Foto). Hierzu erklärte das Bauamt nun schriftlich: „Diese Strecke ist seit Jahren ein Erhaltungsschwerpunkt. Voraussichtlich wird der nächste Abschnitt die in der Stadt Roth anstehende Sanierung der Ortsdurchfahrt in Kombination mit umfangreichen Sanierungen der städtischen Ver- und Entsorgungsleitungen sein. Künftige Abschnitte nördlich und südlich von Pruppach korrelieren teilweise mit dem geplanten Geh- und Radweg, der in Sonderbaulast entstehen soll, aber noch in Planung ist.“
Ein Streckenabschnitt der Staatsstraße 2224 von Schwabach nach Pleinfeld nahe Hebresmühle, der den beiden Politikern ebenfalls deutlich aufgefallen war (siehe Foto), wird nach Stellungnahme noch lange auf eine Verbesserung warten müssen. Der Bereich sei „unterdurchschnittlich“ belastet und deshalb „nachrangig“. So werde diese Straße „im Rahmen einfacher Erhaltungsmaßnahmen gemäß ihrer Bedeutung abschnittsweise saniert. Zuletzt war dies zwischen Tennenlohe und Ottersdorf 2022 der Fall. Die nächsten Abschnitte sind aufgrund des noch schlechteren Zustandes eher im Süden an der Landkreisgrenze zu Weißenburg/Gunzenhausen vorgesehen. Eine grundlegende Streckensanierung bei Hebresmühle steht aus unserer Sicht mittelfristig noch nicht an.“, schrieb das Bauamt in seiner Stellungnahme.
Besser könnte es wiederum beim Abschnitt der Staatsstraße 2223 im Bereich Wasserzell aussehen. Dazu erklärt das Staatliche Bauamt Nürnberg, es sei „aufgrund des sehr schlechten Fahrbahnzustandes“ eine Sanierung „in unserem mehrjährigen Bauprogramm“ vorgesehen.
Konkret heißt es: „Grundsätzlich streben wir – vorbehaltlich der Haushaltsmittel – einen Baubeginn im kommenden Jahr an. Meiner Kenntnis nach laufen derzeit noch Abstimmungen mit der Stadt Spalt, insbesondere zu Umleitungen zu dem ebenfalls von der Stadt Spalt im kommenden Jahr angestrebten Beginn der städtebaulichen Sanierung der Ortsdurchfahrt in Spalt.“